Hellsinne und Co.
Heute ist einer dieser Tage, an denen ich merke, dass meine Kreativität nicht im Fluss ist. Ich habe diesen Text unzählige Male begonnen, wieder aufgehört und erneut angefangen. Irgendwann war ich kurz davor, ganz aufzugeben. Da kam mir die Idee, über meine Hellsinne zu erzählen.
Meine Hellsinne sind seit meiner Kindheit aktiv. Sie waren mal mehr, mal weniger in meinem Leben präsent. Als Kind sagte ich Dinge voraus, die niemand wissen konnte. Ich spürte die Anwesenheit der geistigen Welt und spielte mit ihnen. Für mich war es klar, dass ich nie alleine war. Je älter ich wurde, desto mehr bekam ich Angst davor. Es war eine natürliche Reaktion meines rationalen Ichs. Doch mein Gespür für Orte und Dinge blieb trotzdem bestehen. Unbewusst habe ich meine Hellsinne mein ganzes Leben lang trainiert.
Später liess ich meine Hellsinne immer mehr in mein Leben zu, v.a. in meinem Umfeld. Es war lustig, wie Leute mich immer wieder darauf ansprachen, was ich verspürte, sah oder wahrnahm. Ich tat es, ohne gross darüber nachzudenken. So ging es eine Weile, bis ich merkte, dass meine Hellsinne ein Teil von mir sind. Es war mir aber bewusst, dass ich Angst hatte, dies preiszugeben, aus Sorge vor Ausgrenzung. Die Angst, anders zu sein, die Angst, als "verrückt" abgestempelt zu werden. Trotz all dieser Gedanken und Gefühle konnte ich nicht leugnen, wer ich war. Das Universum lenkte mich genau dorthin. Ich bekam immer mehr Inputs, Bücher und Themen dazu zogen mich magisch an. Die Menschen um mich herum sagten mir, wieso das ich wieder Dinge so spüre oder weiss. Ich konnte keine Antwort darauf geben, ich wusste nur, dass ich intuitiv handelte und sagte.
Meine erste Ausbildung als Energie Coach war grossartig, ich habe viel gelernt und konnte meine Hellsinne bewusst nutzen. Doch das Problem war, dass mein Verstand oft dazwischenfunkte und ich unsicher wurde. Ich lehnte ab, was mich ausmachte und mir gehörte. Prompt kamen die Ängste zurück. Da hatte ich die Idee, die Hypnoseausbildung zu machen und mich dahinter zu verstecken, denn die Leute wussten ja nicht, dass ich mich mit meinen Hellsinnen auf Problemlösungen konzentrierte wollte.
Doch wie es ist, kam alles anders. Die meisten meiner Klienten waren sehr offen für das Ganze, und immer mehr Menschen wollten mehr über meine Hellsinne erfahren. Also habe ich die Theta Healing Kurse und anschliessend die Chakramonia Ausbildung besucht. Meine Kanäle waren bereits offen, aber von dem Punkt, an dem ich zu allem stand, ging es wie ein Feuerwerk los.
Ja, ich stand zu meinen Hellsinnen und den Fähigkeiten, die in mir schlummerten. Als ich mich zum ersten Mal auf meiner Webseite als sensetiv und medial beschrieb, fühlte ich eine innere Erleichterung wie nie zuvor. Und was passierte? Niemand aus meinem Umfeld beurteilte oder grenzte mich aus, im Gegenteil, die meisten waren offen. Auch wenn ich ab und zu einen Witz hören muss wie: "Was machst du da, Hula Hula?", muss ich lächeln und denken – es macht dich doch neugierig, was ich mache.
Aber hey, es ist nie zu spät, zu sein, wer man ist: ein bisschen verrückt, herzlich, lustig und emotional. Denn letztendlich sind wir alle nur Menschen, die zu ihrer Einzigartigkeit stehen. Genauso sollte es sein. Daher sei mutig, verlasse deine Komfortzone, sei verrückt und anders, denn genau das macht dich aus und du wirst über dich hinauswachsen. Letztens hörte ich einen Satz, der mir sehr gefiel, und ich schrieb ihn auf, weil er genau das beschreibt, was ich meine: "Alles ausserhalb der Komfortzone liegt deine Entwicklung – wenn der Raum gelassen wird, beginnt die Entwicklung." Daher erkenne und umarme deine Einzigartigkeit, denn in deiner Andersartigkeit liegt deine wahre Stärke und Schönheit.
- Zerrin -